Die Demokratie, die wir hinterlassen

Nach 9 Jahren Besatzung kehrte Ende Dezember 2011 der letzte US Soldat aus dem Irak zurück. Pünktlich zum christlichen Weihnachtsfest. Anlaß für einen Blick auf das „befreite“ Land heute.

Was die Amerikaner betrifft, sind diese der Überzeugung, einen „demokratischen Prozeß“ etabliert zu haben.

 Der bestand vornehmlich darin ein Heer von knapp einer Million irakischer Soldaten zum Schutz der – sagen wir „politischen Stabilität“ – auszubilden. Das ist mit Abstand das größte Vermächtnis der Amerikaner.

Es war sozusagen die moralische Pflicht der USA, den aufflammenden Bürgerkrieg einzudämmen. Lästig, doch notwendig, um den zweiten, mit Massenvernichtungswaffen begründeten Verteidigungskrieg, welcher sich später als Angriffskrieg eines Despoten der Bush-Familie herausstellte über die Jahre unter den Teppich zu kehren.

Und nun? Obama löst eines seiner Wahlversprechen ein – denn viel Zeit bleibt ihm bis zu den Neuwahlen nicht mehr. Mit dem Zustand des Irak hat das nichts zu tun. Desolat ist eines der vielen Adjektive, die man benutzen kann, um die verheerende Situation des Landes zu beschreiben, das einst seine Finger nach Kuweits Ölquellen ausgestreckt und sie sich verbrannt hat am amerikanischen Imperialismus.

Hier ein kleiner Zusammenschnitt (mein erstes Videoschnitt-Experiment):