Una Panetta bitte!

Leon PanettaEr ist kein italienisches Spritzgebäck, sondern ein Amerikaner. Und ich wäre fast auf ihn hereingefallen: Das gutmütige Großvater-Gesicht des US-Verteidigungsministers Leon Panetta. Doch Holzauge, bleib wachsam! Hätte er sich auf seinem Neuseeland-Besuch nicht zu hirnrissigen Äußerungen hinreißen lassen, die in der amerikanischen Tradition einfach tief verwurzelt scheinen. Gut: Einem Opa ist das nicht zu verdenken, wenn er geistig in den 50ern, 60ern oder 70ern des vorigen Jahrhunderts verweilt.

Zur Gedenkfeier der gefallenen neuseeländischen Soldaten hatte Panetta die üblichen Floskeln parat:

„I struggle each time for words that can provide comfort or meaning to try to help at a time of such heartbreak.“

Und er versichert den Familien, daß ihre Töchter und Söhne als „a hero(s) and a patriot(s)“ starben.

Die Kiwi’s haben’s nicht so mit Patriotismus – zumindest nicht im amerikanischen Sinne. Trotzdem bringt Panetta seine hirnlosen Sprüche weiter an’s Publikum, indem er erklärt, daß jene, welche sich mit verbündeten Soldaten anlegen, wissen, daß sie den Preis dafür bezahlen müssen.

Sicher doch.

Für einen Amerikaner wir Panetti mit dem freundlichen Pfannkuchengesicht ist es unvorstellbar, daß jemand in einem Krieg („Konflikt“) die Absicht haben könne, amerikanische Soldaten verletzen oder töten zu wollen. Das macht man nicht! Und wenn doch, dann gibt’s Streß. So lapidar ich das hier hingeschrieben habe, so lapidar ist die Wahrheit, die sich selbst in Obama’s Zeiten hinter amerikanischen Floskeln verbirgt: „Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns.“