Unternehmen USA. Der Pfad der Zerstörung

Die Bush Familie.
Und dann sind da noch die Medien um Syrien: Ist Assad wirklich ein Diktator, den es zu beseitigen gilt? Glauben wir ernsthaft die gleichen Geschichten, welche uns vor zwanzig Jahren schon aufgetischt wurden? Als Assad 2000 gewählt wurde, tönten die westlichen Medien mit der Progressivität des jungen Staatsoberhauptes; von seiner Aufgeschlossenheit gegenüber westlicher Kultur wurde geschwärmt und davon, wie junge Frauen in Syrien kopftuchlos, selbstbewußt studieren können. Sogar die Christen fühlten sich sicher. Und nun das:

Die USA haben nicht nur den Deutschen ihre Wertvorstellungen mitgegeben. Wobei „mitgegeben“ ein recht blasses Synonym für „oktruieren“ ist. Deutschland hatte Glück, dass die Welt in den 50ern, vielleicht unter den Eindrücken zweier Kriege, besonnen und vielleicht anständiger war als heute. Daher auch ein liberales und menschenachtendes Grundgesetz worauf man stolz sein darf. Daher aber auch die Zurückhaltung gegenüber den USA von Seiten Deutschlands, wenn Kritik am amerikanischen Vorgehen angebracht wäre. Und Kritik ist seit langem angebracht; insbesondere, wenn es augenscheinlich die USA sind, welche für die derzeitigen Flüchtlingsströme Hauptverantwortung tragen.

Die USA haben in den späten 1980er Jahren, noch offensichtlicher in den 90ern auf einen neoliberalen Kurs gesetzt und damit die Spaltung ihrer eigenen Gesellschaft vorangetrieben. Ein Beispiel, die „one strike, you’re out“ Gesetze, wonach Mieter in staatlichen Wohnungen (also den ökonomisch-sozial ganz unten Angesiedelten ) keine Gnade bei einfachen Drogenvergehen etc. eingeräumt wurde. Ein einziges Vergehen genügte, um ab 1996 in den USA in den Knast zu wandern. Nach der Entlassung von dort waren für die meisten alle Chancen einer Reintegration zerstört. Im sog. public housing durften die Ex-Straftäter nicht mehr unterkommen. Der Staat resozialisierte nicht mehr, sondern das Leben wurde eine einzige Strafe – und dabei nur für diejenigen, welche ohnehin nichts besaßen. Noch perfider, daß Ex-Häftlinge inzwischen bei frühzeitiger Entlassung für ihre Parole-Officers zahlen müssen. Allein um in das Reintegrations-Programm zu kommen, werden 60 US Dollar fällig. Grund genug, für manche wieder mit Drogen zu dealen, um sich ihre Freiheit leisten zu können.

Dabei wird deutlich, daß in den USA alles eine Kosten-Nutzen-Rechnung ist. Allerdings ist dabei der Nutzen nicht mehr der des Gemeinwohls, sondern einzelner Unternehmer. Denn Unternehmen werden ausschließlich dort gegründet, wo sich eine Möglichkeit des Geldverdienens eröffnen – oder eröffnen lassen. Daß der amerikanische Kongreß durchzogen ist mit Opportunisten und durchaus geistig Minderbemittelten, d.h. Strohmännern unternehmerischer Clans oder der CIA selbst ( George I, George II, Ched …etc) ist Allgemeinwissen. Das ist sogar in Deutschland angekommen und wird – weitgehend zu Unrecht – auf deutsche Politiker projiziert (PEDGIA etc.).

Zurück zu den USA. Hegemonialmacht, Supermacht – nicht selten gebrauchte Gleichnisse in Verbindung mit den USA. Das hat man von Reich Alexanders dem Großen auch gesagt. Ebenso vom römischen Reich. Politische Mächte, die mit Waffengewalt weite Gebiete außerhalb ihrer eigenen ursprünglichen Grenzen unterworfen und kontrolliert hatten. Die USA kontrollieren allerdings weder Deutschland, Korea, Vietnam, den Irak, Afghanistan oder Syrien – jedenfalls nicht in einem integrativen Sinne. Sie kontrollieren das Chaos.

Mit dem Irak (s.o. 1990er) fing diese Strategie des Chaos an: Ein Land wurde zerbombt, um einen gewissen Diktator zu beseitigen. Was man beseitigte war eine staatliche Struktur, eine politische Instanz, Stabilität. Man nahm dem irakischen Volk Schulen, Arbeit und Essen. Stabilität wurde von den USA allerdings nicht wieder hergestellt. Dies ist der größte Vorwurf, den sich die amerikanische Regierung gefallen lassen muß und scheinbar auch das einzige Kalkül: Politische Instabilität zu schaffen, um sich Resourcen zu sichern und gleichzeitig ganze Regionen „beschäftigt“ zu halten.

Folge dieser Politik sind machtlose Regierungen und Dutzende von Rebellen, welche ihre Heimat in Schutt und Asche legen. Folge sind auch Flüchtlinge, welche Europas Ängste schüren und damit ein wenig Chaos in den Norden bringen. ISIS ist ein Nebenprodukt amerikanischer Kriegsführung, angeführt von ehemaligen Offizieren Saddams, unterstützt von den reichen Ölstaaten Kuwait und Quatar – Business Partner Amerikas.

Und dann sind da noch die Medien um Syrien: Ist Assad wirklich ein Diktator, den es zu beseitigen gilt? Glauben wir ernsthaft die gleichen Geschichten, welche uns vor zwanzig Jahren schon aufgetischt wurden? Als Assad 2000 gewählt wurde, tönten die westlichen Medien mit der Progressivität des jungen Staatsoberhauptes; von seiner Aufgeschlossenheit gegenüber westlicher Kultur wurde geschwärmt und davon, wie junge Frauen in Syrien kopftuchlos, selbstbewußt studieren können. Sogar die Christen fühlten sich sicher. Und nun das:

Links:

http://www.oilempire.us/bush.html

[2] https://www.washingtonpost.com/world/us-secretly-backed-syrian-opposition-groups-cables-released-by-wikileaks-show/2011/04/14/AF1p9hwD_story.html

[3] http://www.thedailybeast.com/articles/2014/06/14/america-s-allies-are-funding-isis.html