Wir fordern: Klopapier, zweilagig, ungebleicht.

Die Medien fragen sich, was die „Okkupanten“ denn nun fordern? Man pickt sich einzelne Stimmen heraus mit durchaus unterschiedlichen Aussagen. Letztlich lassen sich diese unter ein großes Ziel subsumieren: Die Wiedereinführung von echter Demokratie, welche die Gier ruiniert hat. Ich habe das mal konkretisiert:

1. Kappung von Privateigentum auf zwei Millionen Euro und Verteilung auf Arbeitnehmer oder Kommunen. Eine Enteignung dieser Art lässt einige aufschreien – aber ist das tatsächlich die Mehrheit? Mit zwei Millionen lässt es sich gut leben. Im Gegenzug werden Unternehmer weiterhin vor Durchgriffshaftungen über ihre Kapitalgesellschaften geschützt.
2. Kapitalgesellschaften müssen ein Mindesteigenkapital von 50% haben – das gilt insbesondere für Banken. Und dass Unternehmen für Spekulationen die auf den Rahmen dieser 50% beschränkt sind – voll haften. Die arbeitende Bevölkerung haftet immerhin voll mit ihrer Arbeitsleistung.

3. Schuldenerlass für Staaten. Es wird teils von „Schuldenblase“ geredet. Das an den Aktienmärkten und in Bankenbüros verwettete Geld der Anleger ist zum Spielgeld und die Schulden sind zu Spielschulden geworden. Die Gläubiger sind reiche Privatleute und ihrem Gewinn stand nie realer Einsatz gegenüber, außer die Arbeitsleistung des „kleinen Mannes“. Und allein die Zinsen sind zum Teil so hoch, daß man nie tilgen können wird. Daher: Erfüllungsverweigerung!

4. Einführung einer Kapitaltransfersteuer über Landesgrenzen. Das ermöglicht jeder Region zumindest die Abschöpfung von Erwirtschaftetem, schützt Binnenmärkte und Arbeitsplätze. „Heuschrecken“ –Unternehmen haben soziale Verantwortung, also eingeschränkte Freizügigkeit.

5. Abschaffung von Zinsen für Staatshaushalte & staatliche Anleihen. In Europa gehört Geld jedem: Es wird zum Eigentum des (gutgläubigen) Besitzers. Das erlaubt grundsätzlich, Geld für sich arbeiten zu lassen, also Banken, Zinsen auf Darlehen zu erheben. Durch das Ungleichgewicht zwischen Reich und Arm erlauben sich Banken gerade weniger Betuchten das Geld zu höheren Zinsen zu ‚darleihen‘. Deren Begründung, jene Schuldner seien ein höheres Risiko, daher höhere Zinsen, hat sich schon 2008 ad absurdum geführt. Tatsächlich ist ein hoher Zinssatz das Resultat von Gier, die vom Ausnutzen von Zwangslagen befeuert wird. Reiche Menschen benötigen keine Kredite – daher bekommen sie die auch günstiger. Also: Öffentliche Haushalte werden freigestellt von Zinsen.

6. Politiker bekommen eine mindestens zehnjährige Sperrzeit für die Karriere in der Industrie nach dem Amt. Diese „Politikerrente“ soll vor Lobbyismus schützen; den Politikern werden für diese Zeit volle Staatsbezüge garantiert.
7. Keine Ausschüsse mit Vertretern aus der Wirtschaft. Ausschüsse, die Gesetzesvorlagen erdenken, werden nur vor Staatsbediensteten – mit entsprechenden Qualifikationen – erarbeitet. „Qualifikation“ bedeutet, daß jene Bedienstete gewisse Arbeitserfahrung mitbringen (keine Uni-Schnösel ohne Erfahrung).

 

8.   Zweilagiges, ungebleichtes Toilettenpapier für alle. Das ist keine Forderung, sondern eine Maxime. Jeder Einzelne von uns sollte sich im Konsum mäßigen und auf sinnlose Verpackungen und Hochglanzprodukte verzichten. Die Welt ist so wie sie ist, weil wir es zugelassen haben. Und die Werbeindustrie ist nur erfolgreich, solange wir sie beachten.

 

 

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