Eine Faust, sie zu befreien. Trump und das Attentat.
Auf Donald Trump wurde geschossen. Trotzig hebt er die Faust, kurz nachdem er sich besonnen hatte vom Streifschuss am Ohr. Ein Bild, das sich einprägen soll. „Fight!” Es ist ein Befreiungskampf zu welchem er aufruft. Es sind immer Befreiungskämpfe, denn niemand kämpft für Unfreiheit. Wovon sollen sich Trumps Anhänger seiner Ansicht nach befreien? Es ist nicht die Befreiung von Gewalt — im Gegenteil. Sie wird zum Mittel im heiligen Kampf gegen alle die Feinde, die (angeblich) selbst gewalttätig sind oder sein werden. Die Strategie ist so alt wie infantil: Wehret Euch! Wogegen ist eine Frage, die sukzessive geklärt wird. Nach und nach werden die Feinde deutlich. Es geht nicht darum, dass sich die einzelnen Anhänger individuell befreien, sondern um das Kalkül der Gefolgschaft. Zum Feind wird jeder und alles, der dem großen Kalkül im Weg steht. Jeder und alles, der oder das dem Individuum hilft, Frustration los zu werden. Es ist befreiend, auszuteilen. Das, was momentan links-grün-versifft oder woke betitelt wird ist Sammelbehältnis für alle diejenigen in der pluralistischen Suppe freier Demokratien, welche nicht für die Sache sind. Also alle anderen. Wie gesagt: Es wird sich konkret zeigen, wer dazugehört und wer nicht. Wer seinen Hals wendet, um in den neuen Wertekanon einzustimmen. Und alle jene, die diese Dogmen mit […]