Haben wir Probleme... oder: plates 'r us!

Vor einigen Monaten fuhr ich durch Thüringens grüne Auen und durfte auf einem der lokalen Radiosender einem Interview mit dem Thüringer Minister für Bau und Verkehr lauschen. Es ging darum, Wunschkennzeichen einzuführen. Meinetwegen, dachte ich mir. Es wurde mit der Minimierung des Verwaltungsaufwandes begründet. Als dann Herr Carius' Stimme im Radio zu vernehmen war, blieb mir alsbald die Spucke weg. Seine Begründung dafür lauetete in etwa so:  Wir alle würden das Problem kennen, wenn man aus einem Einkaufszentrum stolpert und auf dem riesigen Parkplatz seinen Wagen sucht. Dann sei es angenehm und eine einfache Möglichkeit der eindeutigen Identifizierung des eigenen(!) Fahrzeugs. Im großen und ganzen also eine Erleichterung Zunächst war ich schockiert. Hatte sich unser Christian verplappert und dadurch angedeutet, daß die ganze Sache mit Verwaltungsaufwand überhaupt nichts zu tun hat? Plante die CDU die Gleischschaltung aller Kfz-Marken? Nur noch Audi, schwarz? Würden Nummernschilder in der Größe von ca. 3,24 Quadratmetern auf den Autodächern montiert, damit man auf 200 Meter seine eigene Leuchtreklame erkennt? Oder war womöglich Dirk Adams (Grüne) mit einem Päckchen Gras im Büro seines Kollegen Carius aufgeschlagen, das zu erstaunlich befremdlichem Brainstorming geführt hatte? Ich konnte - und kann - es mir einfach nicht erklären. In jedem Fall lese ich nun, daß man das Vorhaben weiterhin nicht […]

Aplomb

Da hat Katrin tatsächlich meine Lieblingsgeschichte gefunden - in Christchurch, auf Deutsch! Mal wieder 'n bißchen Gesellschaftskritik? Da: "Ein entzückendes Haus, nicht wahr? Die beiden Köpfe, die Sie da sehen, gehören Negersklaven. Ein Emblem. In diesem Haus wohnte ein Sklavenhändler. Ah, damals spielte man noch mit offenen Karten! Man hatte Aplomb und sagte: 'So ist das. Ich bin ein gemachter Mann. Ich handle mit Sklaven. Ich halte Negerfleisch feil.' Können Sie sich vorstellen, daß sich heutzutage jemand öffentlich zu diesem Gewerbe bekennt? Welch ein Skandal! Ich höre geradezu, wie meine Pariser Kollegen vom Leder ziehen! In dieser Beziehung verstehen sie nämlich keinen Spaß; sie würden keine Sekunde zögern, ein oder zwei Manifeste zu veröffentlichen, vielleicht sogar mehr! Wenn ich es […]

wikimocracy?wikimocracy?

Zu meinem Artikel bei TheIntelligence.de:Das Thema Demokratie und Transparenz ihrer politischen Prozesse ist komplex - letztlich so komplex wie eben Realität sein kann. Es läßt sich nicht so einfach abtun, daß "Demokratie immer transparent sein muß" oder eine "...perfekt eingefädelte Show westlicher Geheimdienste" sei.Verschwörungstheorien sind - ähnlich Glaubensgrundsätzen - aus fixen Ideen geborene Prämissen, die alles ins rechte Licht rücken, wie es eben paßt.Was ich im Text sicher hätte besser klarstellen sollen: Da es für den Kapitalismus keine unmittelbar existenten "Glaubensgrundsätze" gibt, wendet er eben mittelbare an. Wie jenen zum Beispiel: Alles was er tut, geschieht im Namen der Demokratie. Feine Sache, denn der Begriff "Demokratie" ist als Prämisse demokratischen Zivilgesellschaft unantastbar. Der Grund liegt daran, daß man - wie […]

Schlaflos in Auckland

Der andauernde Jetlag ist Grund für dieses Reisetagebuch. Es ist der vierte Tag und wir sind 3:30 Uhr wach. Verständlich, wenn man sich am Tag vorher gegen 4 PM für „ein Stündchen“ schlafen legt. Schuld daran ist Auckland. Es gibt einfach nichts zu tun. ;) Katrin hat in Korea schon nicht mehr gezittert vor Aufregung. Jetzt ist sie recht angetan, um nicht zu sagen, überwältigt von Neuseeland. Und wir waren noch keinen Meter aus Auckland raus – im Gegenteil: ich habe sie durch die riesigen Gewerbe- und Industriegebiete geschleppt, auf der Suche nach einem Auto. Und das holen wir heute ab – dann geht’s richtig los. [nggallery id=12]