Koks für alle!

Das Thema ist nicht mehr so brandneu, aber zeitlos: Legalize drugs! Es wird wieder in der Politik diskutiert. Und diesmal geht die Erfurter Linke sogar soweit, gleich das ganze Betäubungsmittelgesetz zu kippen. Man will alle Drogen legalisieren. Bitte! dachte ich. Meinetwegen. Wir sind mündige Bürger und solange der Joint erst ab 18 an der Tankstelle zu bekommen ist, soll's mir recht sein. Der Kriminalbeamte Tempel ist der Meinung, die Strafe müsse langfristig weg: "Ich selbst empfehle niemandem, Drogen zu konsumieren, ob legal oder illegal, aber die Politik der Repression ist gescheitert", sagt er. Drogenkonsum sei ein Teil der Gesellschaft, "das Verbot allein schreckt kaum jemanden ab." Impliziert das nicht, daß – zumindest bei den Politikern der Linken – Koksnasen an […]

"...was in den Ohren Europas wie das Gefasel eines unberechenbaren Kranken klingt"

"Es ist das Schauspiel einer Degeneration jener Werte und Überzeugungen, die einst in der Idee Europas verkörpert schienen." Interessant, diesen und mehr präzise Beobachtungen in der FAZ zu lesen, die sich echauffiert, "wie massiv gerade moralische Übereinkünfte der Nachkriegszeit im Namen einer höheren, einer finanzökonomischen Vernunft zerstört werden." Quintessenz ist, daß man sich Demokratie leisten können muß. Ist das eine Ausprägung der schlichten Wahrheit, "homo homini lupus"?  

Moment mal, hieß es nicht, Eigentum verpflichtet?

Kapitalismus ist nicht als solcher zu verdammen. Er ist – entsprechend alter Lehren und Philosophen vom Zen über Sokrates bis zur Volksweisheit der Mäßigung – als gesunder Wettbewerb zu unserem Fortkommen notwendig. Er schafft freiwilliges Wachstum. In humaner Form schafft er nicht Angst vor der Freiheit, weil man in permanenter Furcht vor Arbeitslosigkeit lebt, sondern er nutzt seinen Gewinn als Gewinn für alle. Wie steht es mit dem deutschen Artikel 14 Absatz I des Grundgesetzes? Eigentum verpflichtet. Allein die Beachtung dieses Artikels in aktiver Form wäre ein Fortschrittt. Es ist dem deutschen Grundgesetz immanent, daß (Grund)Recht durch oder aufgrund Gesetzes eingeschränkt werden können. Doch in den Siebziger Jahren des letzen Jahrhunderts wurden diese Einschränkungen als liberal verkauft: Der tollwütige Köter […]

Wir fordern: Klopapier, zweilagig, ungebleicht.

Die Medien fragen sich, was die "Okkupanten" denn nun fordern? Man pickt sich einzelne Stimmen heraus mit durchaus unterschiedlichen Aussagen. Letztlich lassen sich diese unter ein großes Ziel subsumieren: Die Wiedereinführung von echter Demokratie, welche die Gier ruiniert hat. Ich habe das mal konkretisiert: 1. Kappung von Privateigentum auf zwei Millionen Euro und Verteilung auf Arbeitnehmer oder Kommunen. Eine Enteignung dieser Art lässt einige aufschreien – aber ist das tatsächlich die Mehrheit? Mit zwei Millionen lässt es sich gut leben. Im Gegenzug werden Unternehmer weiterhin vor Durchgriffshaftungen über ihre Kapitalgesellschaften geschützt. 2. Kapitalgesellschaften müssen ein Mindesteigenkapital von 50% haben – das gilt insbesondere für Banken. Und dass Unternehmen für Spekulationen die auf den Rahmen dieser 50% beschränkt sind - voll […]

Das wird doch nix...

Ich freue mir auf den jroßen Tach wa! Am 15. Oktober geht's rund (um den Globus). Wir besetzen die Welt! Und ich hatte schon befürchtet, ich müsse allein in Unterwäsche (mehr Aufmerksamkeit) im Hagley Park im erdbeben-gebeutelten Christchurch stehen mit 'nem Papp(p)lakat: "Occupy Germany!" Womöglich hätten sich dann Zweite-Weltkriegs-Veteranen um mich versammelt, ausgestattet mit alten Wummen, zerbeulten Helmen und angefressenen Swastikas. Immerhin wäre der Feind klar ausgemacht: Alle mit rot-weiß-schwarzen Armbinden, die deutsch sprechen... Aber nein, wir haben sowas auch in Neuseeland! Und was wird das in Berlin werden am 15. Oktober? Nehmen wir mal den andauernden Wallstreet-Protest: Wenn die Protestierenden wenigstens eine klare Forderung hätten - eine - dann sähe ich die Möglichkeit, etwas zu erreichen. So in etwa […]

...und plötzlich zeigt man mit Fingern

Nun, nichts gegen Affirmation von Dingen, über welche man schon seit geraumer Zeit eine recht klare Vorstellung hatte, wie zum Beispiel dem politischen Einfluß der Lobby (in Amerika). Wenn jedoch bestimmte Tatsachen durch IWF-Studien bestätigt werden, die schon bei meiner Urgroßmutter gewiss waren, wird es wunderlich. So schreibt der IWF in einer Studie von Juni diesen Jahres : "Die Studie zeigt außerdem, dass zur Beeinflussung von Gesetzgebungsverfahren nichts wichtiger ist als persönliche Beziehungen zwischen Lobbyisten und Politikern." Für diese Tatsache gibt es einige Begriffe: "Vitamin B, Geklüngel, Filz, Pack - die Krähe, welche der anderen kein Auge aushackt", etc. Und diese haben sich nicht erst in den Jahren nach 2008 entwickelt. Darum darf die Frage nach dem Sinn der Studie doch […]