Aplomb

Da hat Katrin tatsächlich meine Lieblingsgeschichte gefunden - in Christchurch, auf Deutsch! Mal wieder 'n bißchen Gesellschaftskritik? Da: "Ein entzückendes Haus, nicht wahr? Die beiden Köpfe, die Sie da sehen, gehören Negersklaven. Ein Emblem. In diesem Haus wohnte ein Sklavenhändler. Ah, damals spielte man noch mit offenen Karten! Man hatte Aplomb und sagte: 'So ist das. Ich bin ein gemachter Mann. Ich handle mit Sklaven. Ich halte Negerfleisch feil.' Können Sie sich vorstellen, daß sich heutzutage jemand öffentlich zu diesem Gewerbe bekennt? Welch ein Skandal! Ich höre geradezu, wie meine Pariser Kollegen vom Leder ziehen! In dieser Beziehung verstehen sie nämlich keinen Spaß; sie würden keine Sekunde zögern, ein oder zwei Manifeste zu veröffentlichen, vielleicht sogar mehr! Wenn ich es […]

wikimocracy?wikimocracy?

Zu meinem Artikel bei TheIntelligence.de:Das Thema Demokratie und Transparenz ihrer politischen Prozesse ist komplex - letztlich so komplex wie eben Realität sein kann. Es läßt sich nicht so einfach abtun, daß "Demokratie immer transparent sein muß" oder eine "...perfekt eingefädelte Show westlicher Geheimdienste" sei.Verschwörungstheorien sind - ähnlich Glaubensgrundsätzen - aus fixen Ideen geborene Prämissen, die alles ins rechte Licht rücken, wie es eben paßt.Was ich im Text sicher hätte besser klarstellen sollen: Da es für den Kapitalismus keine unmittelbar existenten "Glaubensgrundsätze" gibt, wendet er eben mittelbare an. Wie jenen zum Beispiel: Alles was er tut, geschieht im Namen der Demokratie. Feine Sache, denn der Begriff "Demokratie" ist als Prämisse demokratischen Zivilgesellschaft unantastbar. Der Grund liegt daran, daß man - wie […]

Schlaflos in Auckland

Der andauernde Jetlag ist Grund für dieses Reisetagebuch. Es ist der vierte Tag und wir sind 3:30 Uhr wach. Verständlich, wenn man sich am Tag vorher gegen 4 PM für „ein Stündchen“ schlafen legt. Schuld daran ist Auckland. Es gibt einfach nichts zu tun. ;) Katrin hat in Korea schon nicht mehr gezittert vor Aufregung. Jetzt ist sie recht angetan, um nicht zu sagen, überwältigt von Neuseeland. Und wir waren noch keinen Meter aus Auckland raus – im Gegenteil: ich habe sie durch die riesigen Gewerbe- und Industriegebiete geschleppt, auf der Suche nach einem Auto. Und das holen wir heute ab – dann geht’s richtig los. [nggallery id=12]

An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur?

Ein Beispiel: Es gibt politische Überlegungen, die deutschen Autokennzeichen mit dem Kfz-Halter zu verbinden. Soll heißen: Wer einmal ein Auto besitzt, bekommt auf Lebenszeit "sein" Kennzeichen. Dabei sind zwar noch keine Eigennamen möglich, wie "CLUMSY" oder "BABE1", jedoch ist das schon ein Anfang einer glorreichen Idee. Wozu das gut ist? Thüringens Verkehrsminister, Christian Carius, möchte den Verwaltungsaufwand minimieren. Als er in einem Radio-Interview gefragt wurde, inwiefern mit dieser Aktion der Verwaltungsaufwand für Bürger verringert würde, bekam die Welt das (sgm.) zu hören: "Na, wenn Sie zum Beispiel im Einkaufszentrum sind und auf dem Parkplatz ihr Auto suchen, erkennen Sie es immer wieder am Nummernschild..." Stimmt, der Bürger muß ja nun nicht mehr die Liste seiner bis dato verwendeten Nummernschilder der […]