wikimocracy?wikimocracy?

Zu meinem Artikel bei TheIntelligence.de:Das Thema Demokratie und Transparenz ihrer politischen Prozesse ist komplex - letztlich so komplex wie eben Realität sein kann. Es läßt sich nicht so einfach abtun, daß "Demokratie immer transparent sein muß" oder eine "...perfekt eingefädelte Show westlicher Geheimdienste" sei.Verschwörungstheorien sind - ähnlich Glaubensgrundsätzen - aus fixen Ideen geborene Prämissen, die alles ins rechte Licht rücken, wie es eben paßt.Was ich im Text sicher hätte besser klarstellen sollen: Da es für den Kapitalismus keine unmittelbar existenten "Glaubensgrundsätze" gibt, wendet er eben mittelbare an. Wie jenen zum Beispiel: Alles was er tut, geschieht im Namen der Demokratie. Feine Sache, denn der Begriff "Demokratie" ist als Prämisse demokratischen Zivilgesellschaft unantastbar. Der Grund liegt daran, daß man - wie […]

Schlaflos in Auckland

Der andauernde Jetlag ist Grund für dieses Reisetagebuch. Es ist der vierte Tag und wir sind 3:30 Uhr wach. Verständlich, wenn man sich am Tag vorher gegen 4 PM für „ein Stündchen“ schlafen legt. Schuld daran ist Auckland. Es gibt einfach nichts zu tun. ;) Katrin hat in Korea schon nicht mehr gezittert vor Aufregung. Jetzt ist sie recht angetan, um nicht zu sagen, überwältigt von Neuseeland. Und wir waren noch keinen Meter aus Auckland raus – im Gegenteil: ich habe sie durch die riesigen Gewerbe- und Industriegebiete geschleppt, auf der Suche nach einem Auto. Und das holen wir heute ab – dann geht’s richtig los. [nggallery id=12]

An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur?

Ein Beispiel: Es gibt politische Überlegungen, die deutschen Autokennzeichen mit dem Kfz-Halter zu verbinden. Soll heißen: Wer einmal ein Auto besitzt, bekommt auf Lebenszeit "sein" Kennzeichen. Dabei sind zwar noch keine Eigennamen möglich, wie "CLUMSY" oder "BABE1", jedoch ist das schon ein Anfang einer glorreichen Idee. Wozu das gut ist? Thüringens Verkehrsminister, Christian Carius, möchte den Verwaltungsaufwand minimieren. Als er in einem Radio-Interview gefragt wurde, inwiefern mit dieser Aktion der Verwaltungsaufwand für Bürger verringert würde, bekam die Welt das (sgm.) zu hören: "Na, wenn Sie zum Beispiel im Einkaufszentrum sind und auf dem Parkplatz ihr Auto suchen, erkennen Sie es immer wieder am Nummernschild..." Stimmt, der Bürger muß ja nun nicht mehr die Liste seiner bis dato verwendeten Nummernschilder der […]

Die Toten der Loveparade und die "Lehren"

Verdammte Kinder! Man will "Lehren" ziehen aus dem Tod von 19 Love-Parade Besuchern. Neben den Rücktrittsforderungen gegenüber dem Oberbürgermeister wird heftig gekreiselt in der Politik. Das gehört zum guten Ton. Wenn ich von verdammten Kindern rede, dann nicht von den unglücklichen Opfern. Es sind jene, die nun von allen Seiten Konsequenzen sehen wollen: ob Demontage ungeliebter Politik-Mitstreiter oder Installation der eigenen Wichtigkeit durch "Maßnahmen" aller Art. Maßnahmen wie "bundeseinheitlicher Sicherheitsregelungen für Großveranstaltungen". Da kann man sich schon fragen, ob die bisher geltenden Vorkehrungen nicht genügt haben. Die Antwort liegt allerdings in den Rücktrittsforderungen gegen den OB: Angeblich wurden Vorschriften nicht beachtet. Es gibt sie also doch! Und was ziehen wir für Lehren? Keine Ahnung. Ich ziehe jedenfalls die: Es wird […]

OpenX - security problem with malware hack

I hit me cold when I saw the virus-scanner's red message was jumping on the screen. Administering www.weimar.de it is no fun, having a virus-warning on the frontpage of an official website. The reason was OpenX, Version 2.8.1. which I updated to 2.8.5. - which seemed too late since the database was affected. I got this code within my banner-js: Checking all php-files (no, actually most important these three: /var/yourdomain.conf.php /adjs.php /www/delivery/ajs.php ) I found nothing. Check it anyway, because in some cases it's a direct hack within those files (at the very beginning or the end). So I checked my database , the table phpads_banners (or openx_banners) and found nothing obvious. The malicious code is hidden within the BLOB-fields […]

Frisch's Tagebuch

"Es ist nicht die Zeit für Ich-Geschichten. Und doch vollzieht sich das unendliche Leben oder verfehlt sich am eigenen Ich, nirgends sonst." Max Frischs Zitat gilt. Will man heute schreiben, gemahnen Medienbilder gewissensrührig zu mehr Demut. Wer schreibt, braucht ein gewisses Ego - nicht das übliche. Angesichts der Probleme der Welt wird das schreibende Ego belastet, als sei es weltfremd, in sich geschlossen und nahezu ignorant gegenüber dem Dasein anderer. Als Teil der Welt aber, trägt es Schuld an ihrem Glück und ihrem Untergang. Was ich mich frage: Wenn Frisch das schon in den 60ern schrieb, sich nach 50 Jahren in dieser Hinsicht nichts geändert hat, wozu dann schreiben? Vielleicht: noch mehr schreiben!