Abmahnwelle, die unendliche Geschichte? :: Widerrufsrecht im Onlinehandel

Betreiber von Internet-Shops müssen neuerdings wieder auf der Hut sein: Die Bestimmungen über den Widerruf von Fernabsatzgeschäften wurden vom Landgericht Berlin präzisiert - mit weitreichenden Auswirkungen für die Widerrufsbelehrungen von Shopbetreibern. Betreiber von Internet-Shops müssen neuerdings wieder auf der Hut sein: Die Bestimmungen über den Widerruf von Fernabsatzgeschäften wurden vom Landgericht Berlin präzisiert - mit weitreichenden Auswirkungen für die Widerrufsbelehrungen von Shopbetreibern. Nach §355 I S. 2 BGB hat ein Verbraucher die Möglichkeit, einen über das Internet geschlossenen Vertrag innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen. Die Frist zur Widerrufsmöglichkeit beginnt mit dem Zeitpunkt zu laufen, "zu dem dem Verbraucher eine deutlich gestaltete Belehrung über sein Widerrufsrecht in Textform mitgeteilt bekommen hat - bei Warensendungen nicht vor deren Eintreffen beim Empfänger. Erfolgt die Belehrung über das Widerrufsrecht erst nach Vertragsschluß, beträgt die Widerrufsfrist einen Monat, §355 II S. 2 BGB. Wird der Verbraucher über sein Widerrufsrecht gar nicht informiert, erlischt sein Recht zum Widerruf überhaupt nicht, §355 III S.2 BGB. Die meisten AGB bzw. die dort enthaltenen Widerrufsbelehrungen in Internet-Shops sind so formuliert, daß der Verbraucher den Vertrag innerhalb von 14 Tagen widerrufen kann. Und das - dem Beschluß des Berliner Kammergerichts entsprechend - ist in vielen Fällen wettbewerbswidrig. Tatsächlich ist in den meisten Fällen ein Widerrufsrecht von einem Monat gegeben, […]

Begehrt der Mob auf? Oder: Warum Fleischbrötchen die Heizkosten steigern.

Das ist kein deutsches Problem, sondern eines der gesamten westlichen Zivilisation, die sich bisher auf ihrem Wohlstand ausruhen durfte. Allein diese Zivilisation hat jetzt die Möglichkeit, mit dem ihr drohenden wirtschaftlichen (und sozialen) Abstieg nach neuen Wegen zu dessen Bewältigung zu suchen. Ansonsten läuft ein Volk Gefahr, bis an die Schmerzgrenze seiner Leidensfähigkeit zu geraten und ... den Rest kennen wir ja. Bleibt nur eines zu hoffen: Daß die westliche Zivilisation noch nicht zu dekadent geworden ist, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Warum OBI mich meine Wohnung hassen läßt...

In der Wohnung eines Menschen entfaltet sich dessen wahre Freiheit. Und das birgt Gefahren in sich. Es fängt alles ganz harmlos an: Man kauft sich eine neue Zimmerpflanze und einen schicken Topf dazu. Das wird fein! Mit Topf, Pflanze und dem Sack voll Erde in den Zähnen beginnt man an der Wohnungstür herumzuwurschteln, kramt nach dem Schlüssel wobei man sorgenvoll bemerkt, wie sich der Blumenerden-Plasticksack zwischen den Zähnen immer weiter dehnt (10 Kilo immerhin!) und ahnt Schreckliches. Dieser dämliche Schlüssel, diese dämlichen Jeans... wo hängt er denn...

Berlins Seele

Es war nicht mein erstes Mal in Berlin. Wohl auch nicht das letzte. Das hätte ich vor dem letzten Besuch nicht gesagt. Da verschwendete ich kaum noch einen Gedanken an die Stadt als ich aus ihren Mauern entflohen war. Diesmal schienen die Häuserfluchten auseinandergerückt, um Licht hineinzulassen. Die Tage und Nächte dort haben mir das erste Mal die Seele der Stadt eröffnet. Berliner sind offen. Sind daneben. Sind geradaus. Aber sie tragen atavistische Züge: Sie suchen. Jeder scheint als Individuum die anderen zunächst nicht als solche wahrzunehmen, als sein die Anderen Teil einer Masse, die minder würdig scheinen, einer menschlichen Regung zum Subjekt zu werden. Man wird überall angesprochen - aus egozentrischem Interesse wie "Kleingeld" oder "Bist Du Tom....?" (Ja, ich wurde für einen Schauspieler gehalten). Man reagiert offen abweisend oder herzlich. Der Andere ist ohne jegliche Erwartung oder Begeisterung, also bin ich es auch. Das wäre die Oberfläche. Atavismus deshalb, weil im Inneren eines jeden die Suche nach Vertreibung der Einsamkeit lebt. Sie gibt jedem Gelegenheit, sich […]

Selbstentfremdung

"Die weitaus meisten Menschenleben werden durch Selbstüberforderung vernichtet [...] Unser Bewußtsein hat sich im Laufe einiger Jahrhunderte sehr verändert, unser Gefühlsleben sehr viel weniger. Daher eine Diskrepanz zwischen unserem intellektuellen und unserem emotionalen Niveau. Die meisten von uns haben so ein Paket mit fleischfarbenem Stoff, nämlich Gefühle, die sie von ihrem intellektuellen Niveau aus nicht wahrhaben wollen. Es gibt zwei Auswege, die zu nichts führen; wir töten unsere primitiven und also unwürdigen Gefühle ab, soweit als möglich, auf die Gefahr hin, daß dadurch unser Gefühlsleben überhaupt abgetötet wird, oder wir geben unseren unwürdigen Gefühlen einfach einen anderen Namen. Wir lügen sie um. Wir etikettieren sie nach dem Wunsch unseres Bewußtseins. Je wendiger unser Bewußtsein, je belesener, um so zahlreicher und […]

Was haben Mampfbacken mit Umweltschutz zu tun?

So etwas wie die Tortilla-Krise ist doch beispielsweise Aufopferung. Da öffnet sich Mexiko dem Freihandel und darf vom Amerikanischen Imperium Mais futtern. Irgendwann kommt ein cleverer Unternehmer mit Bio-Ethanol. Was gibt es umweltfreundlicheres als Bio-Ethanol? Zumindest können wir uns von unserem schlechten Gewissen freikaufen - besonders jene, die viel fressen und viel Sport treiben! Daher fordere ich: Alle Sportler und Vielfraße (außer die Fetten) müssen staatlich gezwungen werden, Bio-Ethanol zu tanken, jawohl!

Effektive Abzocke

Wer hätte das nicht gern: Für (fast) keinen Aufwand das große Geld. Und das regelmäßig. Dieser Wunsch ist alt - und die Tricks und Methoden auch. Die einfachsten sind wohl die genialsten: Man geht auf Bauernfang. Der "Bauer" ist heutzutage der Verbraucher; es gibt auch den alten Spruch den "Dummen zu finden", wenngleich es kein Zeichen von Dummheit ist, auf (heutzuage sog. "Phishing") Betrügereien hereinzufallen - eher ein Zeichen, von mißbrauchtem Vertrauen. Schon zu Grimms Zeiten wurden Brotkügelchen als Medizin verkauft. Unumwunden zunächst eine Regel Nummer Eins: Niemals persönliche Daten ohne trifftigen Grund herausgeben! Eine solche "Phishing"-Seite ist beispielsweise http://azureus.download-gratis.de. Nach Vertrauensgrundsätzen eine schamlose Ausnutzung, nach formaljuristischen Gesichtspunkten dennoch kein Betrug. Auf der Seite kann - scheinbar - kostenlos ein […]