Beim ersten Mal, da tut's besonders weh (oder: Warum die deutsche Wirtschaft besser ist als die italienische)Beim ersten Mal, da tut's besonders weh
Wenn man am Morgen mit dem Fahrrad zu Arbeit fährt und kurz vor dem Eingang zum Büro blaue Rundumleuchten wahrnimmt, vergißt man für eine Weile die Schwermut, die sich breitmacht, wenn man über die Schwelle tritt. Stattdessen wird alle Emotion in Neugier umgewandelt, um sich kurz darauf in Schadenfreude zu ergießen. Da waren doch drei Autos beim Rechtsabbiegen aufeinandergebumst. Alles Frauen. Oh, wie sich Schadenfreude mit einer gesunden Portion Chauvinismus in lieblich-grimmigen Taumel verwandeln kann! Feuerwehr war gleich in zwei Zügen vertreten und die Polizei machte sich extrabreit. Das erste Auto war sowas wie eine Familienkutsche; ein Ford Irgendwas oder ... irgendwas. Hauptsache rot. Der zweite war ein silberner Kombi, ein Opel. Dessen Hinterteil war schon vom Dritten (einem unschuldigen VW) befreit, der sich nun auf dem Fußweg im Schatten ausruhen durfte. Der Opel sah recht zerknittert aus. Das Heck war eingedrückt - aber man konnte immernoch fahren - selbst mit so einem Hinterteil. Die Vorderseite sah ich nur deshalb, weil die Motorhaube in den Himmel zeigte. Etwas verbogen vorne, sonst aber noch gut. Ein bißchen Draht und das hält... Aber nein: Feuerwehrmänner, welche die Straße kehrten, Polizisten, die lange Romane schrieben (per Hand!) und immer wieder Passanten, die erstmal die Lage sondierten. 'Na gucke mal da! Was issn da […]