Wer die Zeche zahlt
Vermieter sind per se Menschen, die zuviel haben. Ich höre schon von allen Seiten, wie das Gespenst - nein, der Teufel! - angerotzt wird: KOMMUNISMUS! Was ist denn mit all denen, die sich im Schweiße ihres Angesichts ein zweites Häuschen oder ein drittes erspart haben und nun endlich die Früchte ihrer Arbeit ernten wollen? Ich frage: Was ist mit denen, die niemals die Früchte ihrer Arbeit ernten können, weil sie Miete zahlen? Und zwar bis an ihr Lebensende! Was ist mit denen? Es gibt genug Wohnraum, wenig davon ist kein Luxus. Jawohl, Wohnen ist Luxus geworden. Weil es die Ansicht gibt, man könne irgendwann jene Früchte der Arbeit ernten. Dabei leben die meisten von uns doch von der Hand in den Mund. Natürlich besitzt der Mensch in der westlichen Welt rund 10.000 Dinge, darunter Konsumgüter mit dem einzigen Wert, ihren Besitz zu zelebrieren. Auspacken, streicheln, weglegen. Oder vielleicht auch wegwerfen, um neuem Müll Platz zu machen. Wir wissen alle um den Wert des Essentiellen. Schutz, Nahrung, Wärme. Wir verstehen, dass dies ein Existenzminimum ist, keine Lebensgrundlage. Es fehlt der Sinn. Daher brauchen wir mehr zum Minimum als diese drei Dinge. Es scheint mir aber, dass wir nicht in der Lage sind, Sinn aus unserem eigenen Dasein und ohne fremde Hilfe […]