Fair trade, laissez faire, fair deal. Menschenleben haben nichts mit Fairness zu tun. Life is hard, aber dann bitte nicht beim Geschäftemachen bescheißen. Ganz wichtig, wie amerikanische Filmmoral aufzeigt.
Ein Kopfgeldjäger kommt in den Ort. An seinem Pferd schelift er drei Leichen hinter sich her. Er war erfolgreich. Vor der Station des Sheriffs macht er halt, bleibt auf seinem Pferd sitzen und sieht sich drei Leuten gegenüber. Sheriff, Bankier, Bodyguard.
Zwar erklärt der Sheriff, daß er die Arbeit des Kopfgeldjägers respektiere. Süffisant schiebt der Bankier ein, daß die einhundert Dollar Belohung leider nicht in Frage kämen. Der Anspruch sei sozusagen verjährt. Der Zuschauer erkennt die Fadenscheinigkeit der Argumentation des dreisten Geschäftemachers und ist gespannt, wie es weitergehen wird.
Natürlich kommt der Kopfgeldjäger zu seinem Recht. Immerhin ist er ja Kopfgeldjäger aus gutem Grund. Er legt die drei Betrüger um, geht zur Leiche des Bankiers und zieht ein Bündel Geld aus seiner Tasche. Ruhig zählt er ab, was 100 Dollar entspricht und schmeißt das Restgeld auf den Bankier. Dieser Kopfgeldjäger ist fair und aufrichtig. Er stiehlt nicht. Bevor er aus dem Ort reitet, zündet er die Hälfte der Häuser an. Fair.
A deal is a deal. Das Recht ist auf seiner Seite. In Amerika darf der Protagonist gerne alle Leute erschießen, wenn die Abmachungen nicht einhalten. Aber fair muß es bleiben. Fairness über allem. Die Tatsache, daß er gerade drei Menschen getötet hat, ist unerheblich. Das inszeniert eine gewisse Moral, die man weltweit im 21. Jahrhundert assimiliert hat.
Die Salonfähigkeit der einfachen Lösungen (Man weiß es ja alles. Man muß es eben nur mal gesagt bekommen: Das ist Polemik.) „Es muß sich was ändern!” Von allen Seiten schallt dieser Ausruf. Was muß sich ändern? Geht es um den Krieg in der Ukraine? Geht es um die Migration? Geht es um die „Sozialschmarotzer”? Die Stimmung ist in etwa so:…
Sind wir erschöpft durch Migration? Achtzig Prozent der Deutschen seien laut Umfragen aufgrund der Migration erschöpft. Das hörte ich eben im Radio von einem CDU-Politiker. Das sehe ich anders. Vielleicht sind die Deutschen erschöpft von der ständigen Präsenz dieses Themas, das sich in ewiger Wiederholung in ihre Köpfe geprägt hat. Das Problem der Migration ist, auf Fakt und Zahle geschaut,…
Warum wir Normalität fordern. Man redet von "Normalität". Nicht nur Donald Trump oder Viktor Orban, sondern auch Friedrich Merz schlagen in diese Kerbe. Das, was normal ist, muß ihres Erachtens festgelegt werden. Ein Diktat von oben, vom Anführer. Und scheinbar sehnen sich viele Menschen nach dieser verbindlichen Normalität.
Ach Nancy, Nancy... Es gibt schöne Memes, wie "Faeser auf Betäubung" zum Beispiel. Was Nancy Faeser, Bundesministerin des Inneren und Heimat, im September 2024 anstellt, ist mehr als bedenklich. Deutschland hat auf ihre Initiative einen Notstand. Weswegen die deutschen Grenzen rundherum kontrolliert werden. Diese Kontrolle erstreckt sich auf die Einreise von möglichen Asylanten. Dass damit das Schengen-Abkommen verletzt…