„Seine Einstellung zur Gesellschaft war von der Überzeugung eingenommen worden, es gäbe keinen Hort der Erkenntnis mehr. Akademiker – wozu auch er gehörte – alles Dummschwätzer. Künstler, gut, seinetwegen, aber die hofften nur auf Profil, die litten nicht. Von den übrigen ganz zu schweigen. Die Einzigen – die das wahre Leben kannten, seien die Arbeiter, die Hungernden – auch hungernde Akademiker – seinetwegen… Die kratzten an eternen Problemen, welche die Menschheit der Moderne nicht gelöst hat…
Und nicht lösen würde. Immerhin muß man zugeben, dass die Hungernden und Arbeitenden tatsächlich die große Masse ausmachen – also kennen die meisten Menschen das Leben doch! Anstatt daraus etwas zu machen, schien er vom Wahn der übrigen Welt heimgesucht zu sein: Er selbst wollte seine Theorien profilieren, indem er sie der Masse aufdrückte. Das gelang natürlich nicht ohne in die Welt der Politik und des Marketings einzudringen was ihn abstieß. Er war fatalistisch und arrogant geworden, denn niemand konnte ihm das frische Wasser reichen das er suchte; diese Idioten… Aber er mußte sich eingestehen, dass auch er nichts zu geben hatte außer Kritik; daher wohl der Fatalismus.“
- "Just six weeks of corruption" - eine Zusammenschau. Der US-Senator Chris Murphy fasste im US-Kongress die ersten sechs Wochen der Trump-Administration zusammen. Hier ein auf Deutsch übersetztes Transkript. Herr Präsident, Ich bin ein großer Fan der Boston Red Sox, und einer der berühmtesten Spieler in der jüngeren Geschichte der Red Sox ist Manny Ramirez. Manny Ramirez war ein großartiger Baseballspieler, aber er hatte…
- Eine Faust, sie zu befreien. Trump und das Attentat. Auf Donald Trump wurde geschossen. Trotzig hebt er die Faust, kurz nachdem er sich besonnen hatte vom Streifschuss am Ohr. Ein Bild, das sich einprägen soll. „Fight!” Es ist ein Befreiungskampf zu welchem er aufruft. Es sind immer Befreiungskämpfe, denn niemand kämpft für Unfreiheit. Wovon sollen sich Trumps Anhänger seiner Ansicht nach befreien? Es ist…
- Brandmauern So, Friedrich, haben wir auf’s richtige Pferd gesetzt? Friedrichs Hand verkrampfte sich am Telefon. Er blieb gelassen. Das war jahrelanges Training — das immerwährende Durchbeißen, das Behaupten, das Gehört- und Angefeindet-Werden. Das hatte ihn hart gemacht. Und doch war Macht eine volatile Angelegenheit. In zwei Wochen hören wir uns. Klick. Friedrich atmete tief durch und…
- Hotel Ruanda: Abschieben, leiden lassen Solche Politiker braucht Deutschland so wenig wie Scheiße am Schuh.