Also sind wir in unserem Willen nicht frei? Also ist das, was wir "Wille" nennen, eine konsequente Folge von äußeren Reizen und biochemischen, festgelegten Abläufen, die uns erst im Nachhinein bewußt werden? Es gibt Gegenstimmen, jedoch schwache.
Es ist eine wissenschaftliche These, die Wellen schlägt: Die Hirnforscher Wolf Singer und Gerhardt Roth deduzieren aus ihren Forschungen. Und sie kommen auf den Punkt, daß die Annahme eines freien, selbstbestimmten Willens ein Konstrukt, ein Konzept sei. Dafür ernten sie reichlich Aufmerksamkeit wie Kritik.
Das Buch von „Hirnforschung und Willensfreiheit“, herausgegeben von Christian Geyer, Redakteur der FAZ, ist eine Sammlung von Essays, die zumeist Reaktionen auf die Thesen der Hirnforscher sind. Die Kritik zeigt, wie schnell sich Argumente in logischen Widersprüchen verwickelt und wie der Wille zum Glauben an Entscheidungsfreiheit selbst bei Wissenschaftlern in metaphysischen Argumenten endet.
Geyer wurde von Singer in einer Vorlesung kritisiert, er habe ihn (Singer) verkürzt und verzerrt wiedergegeben. Nichtsdestotrotz scheint mir die Sammlung Geyers repräsentativ genug, um Argument und Gegenargument aufzuzeigen.
Im Folgenden will ich eine Serie von Kritiken an Wolf & Singers Grundthese – daß der Mensch keinen freien Willen eo ipso habe, sondern jener nur eine sinnstiftende Nachreaktion des Hirn sei – eine Einbildung – kritisieren. Denn ich bin geneigt, Wolf und Singer zu folgen, da ich meine eigene Theorie habe, welche von Fakten der aktuellen Hirnforschung durchaus gestützt wird.
Warum wir Normalität fordern. Man redet von "Normalität". Nicht nur Donald Trump oder Viktor Orban, sondern auch Friedrich Merz schlagen in diese Kerbe. Das, was normal ist, muß ihres Erachtens festgelegt werden. Ein Diktat von oben, vom Anführer. Und scheinbar sehnen sich viele Menschen nach dieser verbindlichen Normalität.
Trump, Musk und das Diktat der Herzen Alle gegenwärtigen Diktatoren haben gemein, dass sie sich als Verteidiger der Freiheit gegenüber Andersdenkender sehen. Kritiker sind Konkurrenten, die Anspruch auf den Thron geltend machen und einem den Tod bringen wollen. Es ist egal wie fern oder nahe der Wirklichkeit ein Diktator denkt - er verteidigt sich selbst, sein Weltbild bis auf sein Leben.
Das Leben ist ne Phase, der Rest ist die Hölle… Die Angst vor der Erkenntnis, das Leben nicht auszuschöpfen, führt dazu, sich in Schneckenhäuser und konzentrierte Weltanschauungen zu flüchten. Möge die Angst uns Scheuklappen aufsetzen!
Der Verrat der AFD Die AFD hat viele ihrer Wähler verraten. Ich bin im Osten aufgewachsen und dort (wenn ich in Deutschland bin) Zuhause. Vor 26 Jahren wurden in den Landkreisen Sömmerda, Artern, Mansfeld zum Beispiel über 20.000 Menschen an einem Tag auf die Straße gesetzt. Jeder Fünfte saß auf der Straße. Viele waren gezwungen, den Sozialstaat in Anspruch…