Nach 9 Jahren Besatzung kehrte Ende Dezember 2011 der letzte US Soldat aus dem Irak zurück. Pünktlich zum christlichen Weihnachtsfest. Anlaß für einen Blick auf das „befreite“ Land heute.
Was die Amerikaner betrifft, sind diese der Überzeugung, einen „demokratischen Prozeß“ etabliert zu haben.
Der bestand vornehmlich darin ein Heer von knapp einer Million irakischer Soldaten zum Schutz der – sagen wir „politischen Stabilität“ – auszubilden. Das ist mit Abstand das größte Vermächtnis der Amerikaner.
Es war sozusagen die moralische Pflicht der USA, den aufflammenden Bürgerkrieg einzudämmen. Lästig, doch notwendig, um den zweiten, mit Massenvernichtungswaffen begründeten Verteidigungskrieg, welcher sich später als Angriffskrieg eines Despoten der Bush-Familie herausstellte über die Jahre unter den Teppich zu kehren.
Und nun? Obama löst eines seiner Wahlversprechen ein – denn viel Zeit bleibt ihm bis zu den Neuwahlen nicht mehr. Mit dem Zustand des Irak hat das nichts zu tun. Desolat ist eines der vielen Adjektive, die man benutzen kann, um die verheerende Situation des Landes zu beschreiben, das einst seine Finger nach Kuweits Ölquellen ausgestreckt und sie sich verbrannt hat am amerikanischen Imperialismus.
Hier ein kleiner Zusammenschnitt (mein erstes Videoschnitt-Experiment):
Ach, Internet hat doch keine Zukunft "Ach, Internet, Internet - wenn ich das immer höre. Das hat doch keine Zukunft!" So heisst es in einem Film vom Komikerduo Elsterglanz. Diese Zukunft wurde in den 1990er Jahren verloren. Zumindest wenn man Zukunft offen lassen möchte, so wie man eine Gesellschaft in ihrer Entwicklung offen halten sollte, um von Demokratie zu sprechen. Die…
Wir brauchen mehr Kneipen [fragment]. Ich sehe den freie Willen als eines der entscheidensten Probleme der Gegenwart. Es ist die Frage nach unserer Selbstwahrnehmung. Und der Umstand einer pervertierten Aufklärung, die Zustand ist, also tot. Nach ihr sind wir autonome Wesen, gottesgleich durch originären Willen. Nach ihr ist die Person zu Vernunft fähig, weil sie einen eigenen Willen hat -…
Warum wir Normalität fordern. Man redet von "Normalität". Nicht nur Donald Trump oder Viktor Orban, sondern auch Friedrich Merz schlagen in diese Kerbe. Das, was normal ist, muß ihres Erachtens festgelegt werden. Ein Diktat von oben, vom Anführer. Und scheinbar sehnen sich viele Menschen nach dieser verbindlichen Normalität.
Sind wir erschöpft durch Migration? Achtzig Prozent der Deutschen seien laut Umfragen aufgrund der Migration erschöpft. Das hörte ich eben im Radio von einem CDU-Politiker. Das sehe ich anders. Vielleicht sind die Deutschen erschöpft von der ständigen Präsenz dieses Themas, das sich in ewiger Wiederholung in ihre Köpfe geprägt hat. Das Problem der Migration ist, auf Fakt und Zahle geschaut,…