Soldaten sind vorbeimarschiert…

Ich erinnere mich an dieses Lied, das wir oft gesungen haben in der DDR und daran, daß wir als Kinder schon Übungsgranaten auf Sportfesten warfen, mit Fünfzehn in Zivilverteidigungslager kamen, Waffen nie fremd waren... und daß wir ein klares Feindbild hatten.

Der 1. Januar 2020 ist der Tag, an welchem es sicherer wird in Deutschland. Es werden viel mehr Uniformierte in Bahnhöfen, an Bahnsteigen und in Zügen zu sehen sein. Statt polizeiblau wird es flecktarn geben, wenn Armee sich öffentlich zeigen wird. Die Soldaten der Bundeswehr werden kostenlos Zug fahren dürfen. Als „ein handfester Ausdruck dessen“, was die Verteidigungsministerin mit „Respekt und Dank“ umschreibt.

Dobrindt trifft dabei den Kern der Sache, auch wenn er mit „übrigens“ relativiert:  „Übrigens geht dies auch einher mit einem stärkeren Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger“.

Der Soldat als Placebo. Es erscheint seltsam, daß Militär die Öffentlichkeit beruhigen soll. Nun gut, immerhin vermitteln unsere Soldaten ein gewisses Heimatgefühl im patriotischen Sinne. Vielleicht öffnet sich die deutsche Zivilbevölkerung dann auch der Vorstellung, wieder eine stolze große Armee zu besitzen, mit Kampfgerät und guter Ausbildung. Es paßt in die Vorstellung, ein Heimatministerium zu haben und in Konsequenz mehr für für ihre „Verteidigung“ ausgeben zu wollen.

Ich erinnere mich an dieses Lied, das wir oft gesungen haben in der DDR und daran, daß wir als Kinder schon Übungsgranaten auf Sportfesten warfen, mit Fünfzehn in Zivilverteidigungslager kamen, Waffen nie fremd waren… und daß wir ein klares Feindbild hatten.

Was ist das tatsächliche Kalkül unserer Politik? Mehr Sicherheitsgefühl, damit mehr CDU gewählt wird? Ein „Mehr an Patriotismus“?