Aus dem Desaster vom letzten Jahr hat das Bundeskriminalamt offenbar gelernt. Nunmehr hat die Behörde professionelle Software eingekauft: FinSpy – Software aus einer britischen Softwareschmiede. Interessant, daß die selbe Software angeblich schon von der ägyptischen Regierung benutzt wurde. Großbritannien hat inzwischen den Verkauf der Software reguliert. Die Begründung dafür ist vornehmlich die Tatsache, daß die Software Kryptographie benutzt. Das bedeutet, daß übertragene Daten verschlüsselt werden können – ohne ein Eingriffs- bzw. Einsichtsrecht des Staates. Das sehen Regierungen kritisch, denn das gefährdet die Transparenz. Es handelt sich eher um einen Grundsatz: Der Staat möchte letztlich immer einen Generalschlüssel besitzen – auch für private Räume. Ironisch, scheint es: Immerhin wird hier von Software geschrieben, welche gerade in private Gefilde eindringt. Ein von mehreren veröffentlichten Wiki-Leaks-Dokumenten ist eine kurze Produktbroschüre der Software. Ziemlich interessant, wenngleich nicht überraschend, daß die volle Kontrolle über Nutzeraktivitäten (Bildschirmübertragung, Email- und Skype-Inhalte) sichtbar gemacht wird. Auch die Videokamera des Computers läßt sich aktivieren. Über Ethik brauchen wir hier gar nicht auszubreiten. Diese Spionage an „unbescholtenen“ Bürgern – allein die Möglichkeit dazu – greift so wesentlich in die Privatsphäre ein, daß nicht ohne Berechtigung vom Eingriff in Menschenrechte auf informationelle Selbstbestimmung geredet wird. Diese – von den meisten Menschen im Netzt kaum wahrgenommene – Aktion der Bundesregierung ist nur die Spitze des Eisberges. Sie fügt sich ein in das große Puzzle eines großen, noch unbestimmten Plans, zur Zähmung des wilden Westens Internet. Schade, daß sich das Internet für viele von uns Katzenvideos und ostentative wie unsinnige facebook-Beiträge beschränkt. Rechte werden nur dann zum Thema, wenn sie beschnitten werden.
Die egozentrische Freiheit Wie eine Geschichte aus dem Sandkasten auf selbsternannte Widerständler passt und weshalb unser moderner Begriff von Freiheit ein egozentrischer ist.
Erst das Fressen, dann die Moral „Mit dem Bezug von Energie aus Russland finanziert die EU den Krieg“, meint Finnlands Premierministerin Marin auf dem EU-Gipfeltreffen am 24. März. Sie sprach sich damit für eine Ausweitung des Energieembargos gegen Russland aus. Keine Devisen an die Russen! Darin sind sich alle einig. Außer Deutschland und Österreich, deren Gegenargument letztlich darin bestand, dass man…
Wer die Zeche zahlt Vermieter sind per se Menschen, die zuviel haben. Ich höre schon von allen Seiten, wie das Gespenst - nein, der Teufel! - angerotzt wird: KOMMUNISMUS! Was ist denn mit all denen, die sich im Schweiße ihres Angesichts ein zweites Häuschen oder ein drittes erspart haben und nun endlich die Früchte ihrer Arbeit ernten wollen? Ich…
Major Tom: Die Konstruktion der Superlative Es war in den Neunzigern als ein entnervter Peter Schilling von einer kleinen Dorfbühne verschwand und sein Konzert vorzeitig abbrach. Unter Buh-Rufen wurde er von seiner Stage verbannt, nachdem er zum dritten Mal den selben Song anfing: Major Tom. „Völllllig lohosgelöst, von der Eeeerde, flieeegt das Rauhauhaumschiff…“ Es war eben nur einmal ein richtiger Hit.…
Hyper Hyper Hyperinflation! Wenn der CEO von Twitter schon twittert, dass die Hyperinflation vor der Tür steht, muß ja was dran sein. Zumindest ist das Zeug für self fulfilling prophecies, wie eine Türschwelle, über die man stolpert, weil man sich darauf fokussiert. Hier liest man von Jack Dorsey und seiner Prophezeiung. Dabei braucht es keinen CEO, um die…
Die traurigen 100.000 Wenn ich ausrechne, wieviele Prozent der Bevölkerung Deutschland an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, komme ich auf 0,125%. Jeder 0,125te von 5,6 Millionen (bisher Infizierter) stirbt an Covid, also 1,53%. Jetzt bin ich versucht, weitere "Milchmädchenrechnungen" anzustellen, wie beispielsweise die tatsächliche Sterberate bei Covid-19, verglichen mit einer Grippewelle, etc. Dann kommt auch noch die…