„Fische sind nicht dumm …“ – „aber die Relativitätstheorie verstehen sie nicht“ entgegnete ich. Die Diskussion verschob sich alsbald zu der Frage, ob Tiere eine Seele hätten. Sowas liebe ich: über schrecklich unbestimmte Begriffe zu disputieren. Das macht man nur in der Anfangsphase seines Studiums, wo die Brust noch geschwollen ist vor Stolz und Zuversicht.
Alles Instinkte war mein Standpunkt, dem entgegengehalten wurde, daß Tiere vielleicht genau das tun, was sie tun, weil sie den „Sinn“, die Absurdität des Lebens erkannt hätten. Weil sie also eine Stufe weiter wären als homo sapiens.
Das wollte ich nicht akzeptieren. Warum mein Weltbild so streng methodisch sei. „Weil ich eines brauche.“
Das war die Frage. „Du sollst dir kein Bild machen“ meinte einst einer meiner Professoren. Aber das bedeutet ständigen Zweifeln ausgesetzt zu sein. Da war sie wieder die ewige Frage: Glaube ich oder ergebe ich mich einer zweifelnden Unruhe, die am Ende doch keine Lösung bringt?
Mein eigenes Weltbild, ein Fixpunkt, auf dem ich meinen Turm baue – oder eben das, was ich als wahr empfinde: den ewigen Zweifel de omnibus dubitandum – die ewige Verneinung einer beständigen Wahrheit. Das Dasein eines Relativisten.
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